Nachdem wir einige Kataloge durchforstet haben und auch die Hausausstellung von Viebrockhaus gesehen haben, haben wir uns zusammengesetzt und mal Überlegt, wie wir uns unser Haus überhaupt vorstellen.

Dachform

Bei den Dachformen gibt es verschiedene Arten. Unsere aktuelle Immobilie besitzt ein Flachdach. Aufgrund dessen, dass wir das Dach jedoch Mitte des Jahres erneuern mussten, wollten wir davon Abstand nehmen. Um aber den Luxus der 2 vollwertigen Stockwerke (keine Schrägen) beibehalten zu wollen, liebäugeln wir mit einer Stadtvilla (Walmdach bzw. Zeltdach) oder einem klassischen Satteldach mit einem Kniestock von mindestens 1,40m (also die Höhe, ab der die Schräge beginnt).

Freie Wahl bei der Dachform?

Wenn man sich über die Dachformen Gedanken macht und sich darüber Informiert, gelangt man schnell an einem Punkt, wo man merkt, dass dieser Bereich in Deutschland extrem reglementiert ist. In den meisten Wohngebieten ist die 2-geschossige Bauweise nicht erlaubt, und wo sie erlaubt ist, sind die Städte und Gemeinden meistens gegen den Bau von Stadtvillen (ein Grund dafür ist uns bis heute nicht bekannt). Also müssen wir uns immer mehr damit anfreunden, dass wohl eher das klassische Satteldach für uns in Frage kommt. Außerdem ist es ja ohnehin schon schwer ein Grundstück zu finden, da kann man sich nicht den Luxus erlauben nur nach einem Grundstück zu suchen, wo man das Haus drauf bauen darf. Wie viele andere vor uns empfehlen auch wir, dass man erst das Traumgrundstück sucht und dann das Haus nach dem Bebauungsplan plant.

Der positive Nebeneffekt ist übrigens, dass ein Walm- bzw. Zeltdach erheblich teurer ist.

Aber auch bei einem Satteldach darf man nicht einfach bauen was man möchte. Der Kniestock ist in manchen Gebieten auch reglementiert und genau vorgeschrieben. Anfangs haben wir ja schon erwähnt, dass wir uns in der Gemeinde Hünxe auf ein Grundstück beworben haben. Hier dürften wir nur mit einem Kniestock von ca 80cm bauen. Wir überlegen noch – falls wir ein Grundstück angeboten bekommen – ob dies nicht trotzdem ein K.O.-Kriterium für uns sein wird.

Keller oder kein Keller?

Früher war es völlig normal, dass man Häuser vollständig unterkellert hat, so auch unser aktuelles Haus. Heutzutage sieht es aber eher ganz anders aus. Nur noch wenige Häuser werden unterkellert. Und als wir in Erfahrung bringen konnten, was so ein Keller kostet, wurde uns auch schlagartig klar, warum das so ist. Bei einer Unterkellerung muss man nämlich mit ungefähr 50.000€ rechnen.

Da wir aktuell einen Keller besitzen und von daher wissen, wie selten wir ihn nutzen, stehen für uns Kosten und Nutzen in keinerlei Relation zueinander. Die hauptsächliche Nutzung ist das Wäsche waschen und die Lagerung von irgendwelchen Utensilien, wie z.B. Weihnachtsdekoration. Dafür würden wir ja den Dachboden haben, der uns aktuell durch die Flachdach-Bauweise nicht zur Verfügung steht.

Also für uns steht fest: kein Keller!

Größe

Kommen wir zur gewünschten Größe des Hauses. Aktuell besitzen wir ein Haus mit ca. 138m², verteilt auf 2 Etagen (den Keller nicht dazu gerechnet). Das neue Haus sollte, gerade wegen dem fehlenden Keller, etwas größer sein. Wir haben natürlich eingerechnet, dass wir im Erdgeschoss einen Hauswirtschaftsraum benötigen. So kamen wir auf eine Größe von ca. 160m² für das Haus. Das wird sicherlich reichen 😉

Technik

Aufgrund des Asthmas der Bauherrin wollen wir unbedingt eine Luft-Filteranlage. Bisher müssen wir immer mit geöffnetem Fenster schlafen und das wollen wir zukünftig vermeiden.

Da der Bauherr in der IT als DevOps Engineer arbeitet (man könnte auch „Nerd“ sagen 😉 ) ist für uns – bzw. eigentlich hauptsächlich für ihn 😉 – das Thema Smart Home ebenso besonders wichtig. Wir haben in unserem aktuellen Haus bereits ein wenig mit Smart Home experimentiert und von daher ist es kein Neuland für uns.

KfW-Förderung

Das Haus wollen wir ein wenig umweltfreundlicher gestalten. Von daher kommt für uns nur ein Haus mit mindestens KfW-55 in Betracht. Damit verbunden möchten wir außerdem eine Photovoltaikanlage auf dem Dach und uns vom – bisher eingesetzten – Gas trennen und eine Wärmepumpenheizung (Luft-Luft oder Luft-Wasser) einsetzen.

Der Vorteil am KfW-55-Haus ist, dass dieser von der KfW mit 5.000€ bezuschusst wird. Baut man ein KfW-40 oder sogar ein KfW-40+ Haus, so sind 10.000€ bzw. 15.000€ Förderung drin. Man sollte aber dringend beachten, dass – zumindest bei Massivhäusern – der Preisunterschied sich erst, trotz Förderung, nach vielen Jahrzehnten rechnet. Außerdem führen die höheren Standards zu viel breiteren Steinen, wodurch Wohnraum verloren geht.

Bei Fertighäusern sieht es da wieder etwas besser aus. Diese können ohne viel Aufwand höhere KfW-Werte erreichen und erfüllen meistens im Standard schon mindestens den KfW-55.

Sonstiges

Zu den oben stehenden wünschen zu unserem Haus kommt noch dazu, dass wir unbedingt eine geschlossene Treppe haben möchten und sowohl in unserem, als auch in dem Zimmer unserer 14-jährigen Tochter ein begehbarer Kleiderschrank eingeplant werden soll.

Da Michael ab und zu im Homeoffice arbeitet und Nicky sich nebenberuflich als Fotografin selbstständig gemacht hat, ist ein Büro unabdingbar.

Wir planen übrigens schon ein wenig fürs Alter. So soll das Büro ins Erdgeschoss und die Größe eines Schlafzimmers bekommen. Außerdem soll auch das Bad im Erdgeschoss mit einer Dusche ausgestattet werden. So kann man im Alter, wenn das Treppensteigen schwer fällt, ohne großen Aufwand ins Erdgeschoss ziehen.

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