Da auch Town & Country auf unserer Liste stand, haben wir dort einen Termin vereinbart, der dann auch in Rheinberg stattfand.
Zu Town & Country muss man zunächst sagen, dass es sich hierbei um ein Franchise-Modell handelt. Somit kann man eigentlich sagen, dass wir nicht bei Town & Country waren, sondern bei der ML HausBau GmbH, die nichts anderes ist, als ein Franchisenehmer. Und hier entsteht unsere Meinung nach die Unsicherheit.
Zwar spricht Town & Country viele Garantien für die Bauherren aus, jedoch ist die letztendliche Umsetzung nur in der Hand des Franchisenehmers. Wer da mal an einen Skandal einer großen Fastfood-Kette denkt, wo auch EIN Franchisenehmer Mist gebaut hat, weiß, wovon wir reden…
Der Termin
Aber erstmal zurück zum Termin. Der Beratungstermin mit Herrn N. war wirklich super. Herr N. ist ein freundlicher und aufgeschlossener Berater, der uns viele unserer Fragen beantworten konnte. Wir haben Probeweise eine Stadtvilla rausgesucht und über ein Programm konnte Herr N. – aber leider nur Teilweise – unsere Wünsche, wie ein Baukastensystem, hinzufügen. Dabei entstand ein grober und günstiger Grundpreis.
Anschließend sind wir durch die relativ kleinen Büroräume gegangen und uns wurden die Standards gezeigt. Dabei wurde relativ schnell klar, dass Town & Country das Geld wohl hauptsächlich mit Zusatzausstattungen verdient. Es gibt z.B. nur eine Standard-Innentür. Für eine andere wird sofort ein Aufpreis fällig. Vermutlich werden so die relativ günstigen Einstiegspreise erreicht.
Dazu können wir übrigens aus heutiger Sicht sagen, dass es schwer wird, bei einer Finanzierung, der Bank klar zu machen, dass man das mehr-Kapital für eine höhere Ausstattung benötigt, sofern diese nicht direkt in den Hauspreis eingerechnet wird (was übrigens – zumindest bei allen Angeboten, die wir bekommen haben – nie drin steht, da das erst bei der Bemusterung, also nach Vertragsunterzeichnung, genau beziffert werden kann).
Entscheidung gegen Town & Country
Obwohl unser Berater Herr N. es wirklich verdient hätte, dass wir mit ihm bauen, haben wir uns letztendlich gegen Town & Country entschieden, aus verschiedenen Gründen:
- Uns wurde keine Möglichkeit gegeben, dass alle Wände und Böden direkt durch Town & Country tapeziert bzw. gelegt werden. Man hätte nochmal den Stress gehabt und externe Firmen beauftragen müssen. Das wollten wir eigentlich vermeiden.
- Uns wurde immer wieder bei verschiedenen Dingen (Photovoltaikanlage, Garage usw.) nahe gelegt, diese nicht über Town & Country zu bauen bzw. zu beziehen. Man solle lieber auch hier externe Firmen beauftragen
- Bezüglich Smart Home wurde nur ein Grundpaket angeboten, dass es auch auch auf dem freien Markt für die Nachrüstung von Bestandsbauten gibt. Bei weiteren Nachfragen wurde – wie überraschend – auf eine externe Firma verwiesen.
- Wie bereits geschrieben hat Town & Country einen sehr begrenzten Standard mit wenig Auswahl. Hier sind große Aufpreise praktisch vorprogrammiert.
- Die größte Angst, die wir bei einem Neubau haben ist es, dass es Pfusch am Bau gibt. Ich denke damit sind wir nicht allein. Hier zeigt sich der Vorteil am Internet: man findet schnell Erfahrungsberichte. Bei Town & Country zeigt sich da aber ein enormer Nachteil: durch das Franchise-Modell findet man Firmen, die in den höchsten Tönen gelobt werden, es gibt aber auch Firmen, die sehr schlechte Qualität liefern. Und dann gibt es Firmen (ML HausBau GmbH z.B.) über die man überhaupt nichts findet. Das verunsichert natürlich, denn woher sollen wir nun wissen zu welchem Lager die Firma gehört? Auch hier wieder der Hinweis, dass man durch Town & Country zwar viele Garantien hat, die Ausführung aber beim Franchisenehmer liegt und – falls etwas schief geht – man trotzdem eine Menge Ärger hat…
- Wir wollen das nochmal als extra Punkt aufzählen, auch wenn das vermutlich längst klar geworden ist. Wir wollen einen Bauträger, der ALLES zusammen macht. Bei dem man für alles EINEN Ansprechpartner hat. Wir wollen uns während der Bauzeit nicht mit verschiedenen Firmen über Termine bzw. Ausführung rumärgern!