Wie wir bereits geschrieben hatten, war das Grundstück, als wir es gekauft hatten, nur teilerschlossen. Das bedeutet, dass weder ein Wasser- und Stromanschluss, noch ein Telefon- oder Kanalanschluss am Grundstück anlag.

Bezüglich des Wasser-, Strom- und Telefonanschlusses haben wir jedoch mit keinen Zusatzkosten (zu den „normalen“ Anschlusskosten) zu rechnen, denn die Telefonleitung führt direkt über unser Grundstück (ja, hier gibt es noch Oberlandleitungen…) und sowohl die Wasser-, als auch die Stromleitung geht direkt am Grundstück unter der Straße lang.

Der fertige Kanalanschluss

Anders sieht es beim Kanalanschluss aus. Diesen herzustellen ist etwas aufwändiger, weil die halbe Straße (der breite nach) aufgerissen werden musste und ein Rohr bis zu unserem Grundstück gelegt werden musste. Diese Arbeiten werden von der Gemeinde beauftragt, man hat also keine Wahl bei der Firma, die das Ganze durchführt. Die Kosten sind hiervon aber ohnehin unabhängig, weil die Gemeinde einen festen Betrag verlangt, der in Abhängigkeit von der Grundstücksgröße steht und in keinerlei Zusammenhang zu den getätigten Arbeiten bzw. dem Aufwand steht. In unserem Fall werden wir für den Kanalanschluss wohl mehrere tausend Euro zahlen müssen. Die beauftragte Firma war sehr schnell und hat alles innerhalb von einem Tag erstellt. So haben wir weder die Firma, noch das Loch gesehen, sondern waren erst am Grundstück als alles schon fertig war 😉

Die letzten Meter fehlen noch zwischen Kanal und Bodenplatte

Damit ist unser Grundstück nun vollständig erschlossen und es fehlt nur noch die Verbindung zwischen dem Kanal und der Bodenplatte. Dies wird unser Tiefbauer machen, sobald das Haus steht und das Gerüst abgebaut wurde.

Dazwischen wird noch ein Revisionsschacht erstellt, der verpflichtend ist und dazu dient, dass Überprüfungen und Säuberungen durchgeführt werden können. Dabei handelt es sich um einen Betonring, in dem die beiden Rohre verbunden werden. Eine Klappe im Verbindungsstück ermöglicht es die Rohre zu überprüfen und ggf. zu spülen.

Leerrohre

Worauf wir großen Wert gelegt haben, war, dass wir den Garten mit Strom und Internet versorgen können. Wir wollten dabei jedoch verhindern nachträglich durch die Wände oder die Bodenplatte bohren zu müssen, weshalb wir Leerrohre benutzen.

Die Leerrohre

Die bekanntesten Leerrohre werden wohl, für die meisten Bauherren, die des Mehrspartenanschlusses sein. Hier sind 4 Leerrohre für die Versorgung des Hauses vorgesehen: eines für Strom, eines für Telefon, eines für Wasser und das vierte für Gas.
Da wir keinen Gasanschluss bekommen und benötigen, wird dieses Leerrohr zunächst unbenutzt bleiben. Wir haben jedoch vor das Leerrohr bis zur Grundstückgrenze zu führen, weil in unserem Gebiet innerhalb der nächsten 2-3 Jahre Glasfaser verlegt werden soll und wir das Rohr hierfür dann nutzen könnten, ohne, dass die Auffahrt wieder aufgerissen werden muss.

Für den Garten und Vorgarten haben wir die Strom- und Netzwerkversorgung ebenfalls über ein Leerrohr geplant.

Das Leerrohr für den Garagen-Strom kommt automatisch von Bien Zenker, weil wir die Garage direkt von dort nehmen. In wie fern wir dieses Leerrohr auch noch mitbenutzen können und dürfen, wissen wir noch nicht genau. Ansonsten würden wir hierrüber den Strom für den Vorgarten vom Strom des Gartens trennen.

Kleines Update zur Bodenplatte

Wie man an den Bildern erkennen kann, wurde die Verschalung der Bodenplatte entfernt. Außerdem musste unser Tiefbauer eine 70cm breite Splittschicht um die Bodenplatte herum erstellen, auf die das Gerüst gestellt wird.

Die Verschalung ist weg

Der schwarze Anstrich an der Bodenplatte dient dazu, dass diese glatt ist und Bien Zenker die Abdichtung vernünftig anbringen kann.

Auch die Verschalung der Streifenfundamente der Garage sind weg. Leider ist das „zusätzliche“ Streifenfundament (was ja falsch gegossen wurde) in sich zusammengefallen und praktisch nicht mehr vorhanden.

Gute Nachrichten von der Bank

Ja, wir hatten bisher einige Probleme mit der Postbank, jedoch ist nicht alles schlecht und auch das wollen wir natürlich mitteilen!
Wenn man einen Kredit für einen Hauskauf oder -bau abschließt, gibt es eine gewisse Zeit, die die Bank einem zur Verfügung stellt, in der man das Geld abrufen muss.

Hier sollte man beim Kreditvergleich unbedingt darauf achten, dass diese Zeit lang genug ist, denn danach werden Bereitstellungszinen fällig! Diese liegen in unserem Fall bei satten 3%/Jahr und werden auf das Geld des Kredits fällig, was man nach Ablauf dieser Zeit noch nicht abgerufen hat.

Kleines Beispiel:
Man schließt im Januar einen Kredit über 200.000€ ab um ein Haus zu kaufen, bei dem nach 3 Monaten (also ab dem 01.04.) Bereitstellungszinsen in Höhe von 3% fällig werden.

Leider kommt etwas dazwischen und das Haus konnte bis März noch nicht gekauft werden. Die 200.000€ liegen also noch bei der Bank. Man muss also ab dem 01.04. jeden Monat 500€ Bereitstellungszinsen zahlen (3% von 200.000€ geteilt durch 12).

Die Postbank bietet mit 12 Monaten eine recht lange Bereitstellungszinsfreie Zeit. Eigentlich waren wir uns sicher, dass die 12 Monate für uns ohne Probleme ausreichen (geplanter Einzug war ja auch August). Leider kam ja, bekannter Weise, alles anders als geplant…

Das sind doch mal gute Nachrichten!

Wir haben uns an die Bank gewandt und unsere aktuelle Situation geschildert. Dabei hat die Bank uns weitere 3 Monate Bereitstellungszinsfreie Zeit zugestanden und wir müssen zum Glück nicht im Dezember anfangen Gebühren für das nicht abgerufene Geld zu zahlen. Ein großes Dank an dieser Stelle an die Postbank!

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